Text: Herbert Fritz
Bild: picjumbo_com, Pixabay License
In diesem Beitrag wird die Lernplattform Lern-Fair vorgestellt und ein Vergleich mit der Nachhilfeplattform GoStudent. hergestellt.
Die Lernplattform Lern-Fair wurde zu Beginn der Covid-19 Pandemie unter dem Namen Corona-School als Verein gegründet. Auf der Plattform können sich Studierende sozial engagieren und SchülerInnen kostenlos per Videochat 1:1 Nachhilfeunterricht geben (vgl. lern-fair.de, o.S.; Bundesregierung 2021, o.S.). Seit Herbst 2020 werden zusätzlich außerschulische Projekte begleitet. Auf der Plattform gibt es eine Liste von ExpertInnen, an die sich SchülerInnen mit spezifischen Fragen wenden können. Weiters wird das Fach Deutsch als Zweitsprache angeboten. „Mit dem Fach DaZ werden je nach Sprachniveau passende Helfer:innen zugeteilt, die Sprachbarrieren überwinden, bei der Verbesserung der Aussprache helfen und weitere Kenntnisse vermitteln“ (Lern-Fair, o.S.). Im Mai 2021 wurde der Verein von den Gründern Christopher Reiners und Gero Embser in Lern-Fair umbenannt (vgl. Lern-Fair, o.S.). Die Vision ist dieselbe geblieben:
„Wir wünschen uns, dass alle Schüler:innen, ganz unabhängig von ihrem sozialen, kulturellen oder finanziellen Hintergrund Bildungsziele erreichen und Lernerfolge feiern können“
(Lern-Fair, o.S.).
Der Verein hat 13 hauptamtliche MitarbeiterInnen. Der überwiegende Teil besteht weiterhin aus ehrenamtlichen MitarbeiterInnen. Lern-Fair hat 15.000 registrierte HelferInnen und 23.000 registrierte SchülerInnen (vgl. Lern-Fair, o.S.).
Meiner Meinung nach ist Lern-Fair kreativ, weil das Angebot laufend erweitert wird. Gegründet wurde der Verein als kostenloses 1:1 Nachhilfeangebot während des Distance-Learning im Frühjahr 2020. Mittlerweile sind ExpertInnen hinzugekommen, die bei spezifischen Fragen Hilfestellung leisten. Ergänzend wird das Fach Deutsch als Zweitsprache angeboten. Durch diesen Verein haben alle SchülerInnen die gleiche Chance auf Nachhilfeunterricht. Kreativ ist die Umbenennung des Vereins von Corona-School in Lern-Fair.
Aus Österreich stammt die Lernplattform GoStudent. Im Unterschied zu Lern-Fair werden auf GoStuduntkostenpflichtig Nachhilfestunden angeboten. GoStudent ist ein Startup-Unternehmen mit Firmensitz in Wien (vgl. GoStudent, o.S.).
„Im Rahmen einer Series-C-Finanzierungsrunde kassierte das Edtech 205 Millionen Euro. Die Unternehmensbewertung des Startups steigt eigenen Angaben zufolge auf 1,4 Milliarden Euro – Gostudent wird zum Einhorn“
(vgl. Bargel 2021, o.S.).
GoStudent ist das wertvollste Startup Österreichs. Über die Plattform werden jedes Monat 400.000 Nachhilfestunden gebucht. Die Lernplattform wurde 2016 gegründet und ist mit Stand 2021 in über 18 Ländern vertreten (vgl. Bargel2021, o.S.; Zotter 2021, o.S.).
Links:
Quellenangaben:
- Bargel, Vicky Isabelle (2021): Wiener Lernplattform Gostudent wird zum Einhorn. In: businessinsider.de. Artikel vom 22.06.2021. https://www.businessinsider.de/gruenderszene/business/lernplattform-gostudent-unicorn-borsengang/ [26.06.2021].
- Bundesregierung (2021): Kreative Ideen für digitales Lernen. Lehrkräfte und Gründer im Kurzportrait. https://www.bundesregierung.de/breg-de/suche/lehrkraefte-im-kurzportrait-1897906 [26.06.2021].
- Lern-Fair.de: Entstehungsgeschichte. https://www.lern-fair.de/entstehungsgeschichte [26.06.2021].
- GoStudent: Impressum. In. GoStudent.org. https://www.gostudent.org/impressum [26.06.2021].
- Zotter, Markus (2021): Österreichischer Rekord GoStudent: Warum ein Start-up praktisch 1,4 Milliarden Euro “wert” ist. In: Kleine Zeitung. Online-Ausgabe vom 23.06.2021. https://www.kleinezeitung.at/wirtschaft/5997986/Oesterreichischer-Rekord_GoStudent_Warum-ein-Startup-ploetzlich [26.06.2021].